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Kinderwagen zum Wandern - darauf muss man achten

Ein wandertauglicher Kinderwagen ist eine großartige Möglichkeit für Outdoorfans, schon mit den ganz Kleinen einen aktiven Urlaub in der Natur zu genießen. Dabei ist es ganz gleich, ob es hinauf auf den Berg geht oder ein Spaziergang durch Wälder und Felder gemacht wird. Robuste Räder und eine gute Federung bringen Eltern und Kind sicher und bequem ans Ziel. Wir haben die wichtigsten Tipps dazu, worauf es bei der Wahl eines Wanderkinderwagens zu achten gilt.

Welche Kinderwagen-Arten gibt es?

Verschiedene Wege – verschiedene Kinderwagen: Eltern, die gerne und viel draußen unterwegs sind und Urlaube aktiv gestaltet, sollten darauf achten, dass mit dem Kinderwagen der Wahl auch schwergängigere Wege gut befahrbar sind. Nicht jeder Kinderwagen ist hier geeignet.

Kinderwagen zum Wandern - Unsere Tipps für Ihren Wanderurlaub mit dem Baby


Grundsätzlich können verschiedene Typen von Kinderwagen unterschieden werden:

Der klassische Kinderwagen

Beim Kinderwagen lässt sich noch einmal zwischen einem reinen Erstlingswagen, der ab Geburt bis zu einem Alter von sechs bis neun Monaten zum Einsatz kommt und einem Kombikinderwagen unterscheiden. Zum Wandern eignet sich vor allem ein guter Kombikinderwagen. Mit einem Kombikinderwagen sind Eltern besonders flexibel. Ein Kombikinderwagen bringt mehrere Funktionen zusammen. Bereits als Säugling kann das Baby bequem im Kinderwagen Spazieren gefahren werden. Für ältere Kinder kann der Kinderwagen dann zum robusten und bequemen Buggy umfunktioniert werden. Und wer auf ein paar Details achtet, ist auch auf Wanderwegen mit dem Kombikinderwagen gut unterwegs.

Buggy

Um einen einzig als Buggy konzipierten Wagen benutzen zu können, muss das Kind mindestens sechs Monate alt sein. Dabei sind reine Buggys in der Regel nicht geländetauglich. Denn hier steht die Handlichkeit im Fokus.

Sportwagen und Jogger

Die Bezeichnungen lassen es bereits erahnen: Jogger und Sportwagen sind abhängig vom Modell durchaus geländetauglich. Zum Einsatz können beide wie der Buggy etwa ab dem sechsten Monat nach der Geburt kommen.

Fahrradanhänger

Viele Eltern, die gerne sportlich unterwegs sind, nutzen beim Wandern oder Spazieren gehen einen Fahrradanhänger. Denn einige Modelle sind so konzipiert, dass sie zum Kinderwagen umfunktioniert werden können. Der Vorteil ist, dass gerade sehr junge Kinder in einer speziellen Hängematte bequem und besonders gut gefedert liegen können. Der Nachteil ist, dass die Fahrradanhänger doch oft recht breit und unhandlich auf schmaleren Wegen sind.

Geschwisterwagen und Zwillingswagen

Wer mit zwei oder mehr kleinen Kindern unterwegs ist, hat natürlich noch einmal besondere Ansprüche an den fahrbaren Untersatz. Hier kann ein Geschwister- oder Zwillings- bzw. Drillingswagen eine Lösung sein. Für Wanderungen empfiehlt sich auch in diesem Fall ein Kombimodell. Ältere Kinder können sich auf längeren Strecken auf einem Buggy-Board erholen.

So erkennt man einen geländetauglichen Kinderwagen

Ein zum Wandern geeigneter Kinderwagen ist für den Einsatz im Freien konzipiert. Er verfügt in der Regel über dickere, besonders haltbare Reifen und ist damit auch für unterschiedlichste Wanderwege und unwegsames Gelände geeignet. Besonders empfehlenswert sind Luftreifen, da sich diese auch auf holprigen Wegen besser schieben lassen. Zum Wandern geeignete Kinderwagen sind außerdem oft größer und schwerer als normale Kinderwagen, so dass sie sich besser für den Transport von Säuglingen und Kleinkindern auf langen Wanderungen oder Spaziergängen eignen. Zudem sollten sie über richtig gute Federungssysteme und besonders sichere Anschnallmöglichkeiten verfügen und aus robusten und langlebigen Materialien hergestellt sein. Darüber hinaus bietet es sich an, auf ausreichend Stauraum unter den Sitzen, Allradbremsen und praktische Extras wie Flaschen- und Getränkehalter zu achten.

Als Zubehör sind Wetterschutzvorrichtungen wie ein Sonnensegel und ein Regenschutz wichtig.

Tipp: Es gibt viele Marken, die mit einem Adapter für eine Babyschale als Reisesystem verwendet werden können. Auf diese Weise muss ein schlafendes Baby nicht einmal geweckt werden, um vom Kinderwagen ins Auto gebracht zu werden.

Wichtigste Merkmale eines Trekking-Kinderwagens im Überblick:

  • große Reifen (Luftreifen)
  • verstellbarer Lenker
  • Fünf-Punkt-Gurt
  • Vorderradsperren
  • Feststellbremse
  • Handbremse / Fußbremse
  • Getränkehalter
  • verstellbares Vorderrad mit Möglichkeit zur Umfunktionierung zum festen Vorderrad
  • Sonnenverdeck
  • gut gepolsterter Sitz
  • schnell und einfach zusammenklappbar

Vor- und Nachteile der Verwendung eines Kinderwagens zum Wandern

Es gibt viele Vorteile, die für die Verwendung eines Kinderwagens anstelle einer Babytrage, einer Kraxe oder eines normalen Kinderwagens sprechen.

So wird weniger Gewicht am Körper getragen, was eine Wanderung im flachen Gelände entspannter macht. Und sogar einiges an Reiseproviant und Gepäck kann mit dem Kind im Wagen transportiert werden und muss nicht im Rucksack mitgeschleppt werden. Dafür hat man allerdings nicht die Hände frei. Ein weiterer Vorteil – gerade bei Kindern, die bereits laufen können – ist, dass das Kind ganz schnell und einfach aus dem Wagen aussteigen und einen Teil des Weges selbst zurücklegen kann.

Allerdings gibt es vor der Nutzung eines Kinderwagens zum Wandern auch die Nachteile zu bedenken. Ein zum Wandern geeigneter Kinderwagen ist oft größer und schwerer als ein normales Modell, so dass er schwer zu transportieren oder zu verstauen ist, wenn er nicht in Gebrauch ist. Auch ein Aufstieg wird so nicht unbedingt leichter.

Auf einigen Wanderwegen kommt selbst der beste Trekking-Kinderwagen an seine Grenzen. Dazu gehören sehr schmale oder sehr steinige Wege und steile Aufstiege.